Die Geschichte der Mapuche im heutigen Chile ist seit der spanischen Conquista von Herrschaft und Widerstand geprägt. Es ist eine Geschichte von Unterdrückung, Veränderung, Identitätsbildung und Protest. Der Autor untersucht mit einem foucaultschen Ansatz einen Zeitraum von 450 Jahren und arbeitet dabei die komplexe Dialektik von Macht und Widerstand heraus. Diese historische Rekonstruktion geschieht in praktischer Absicht. Sie bildet die Grundlage für die Analyse der Mapuche-Bewegung der Mitte der 1990er Jahre. Angesichts von kultureller Missachtung, sozio-ökonomischer Ungerechtigkeit im Neoliberalismus machen die Mapuche ihre Forderungen nachdrücklich deutlich.